Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vor�bergehn der St�be
so m�d geworden, dass er nichts mehr h�lt.
Ihm ist, als ob es tausend St�be g�be
und hinter tausend St�ben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der bet�ubt ein gro�er Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und h�rt im Herzen auf zu sein.


Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris

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